‚Klimaaktionsplan light‘ für Hünfeld

Ein großer Wurf für Hünfeld auf dem Weg zur Klimaneutralität hätte er werden können, der Klimaaktionsplan, über den die Stadtverordneten am letzten Mittwoch in Hünfeld zu entscheiden hatten.

Stattdessen ist ein ‚Klimaaktionsplan light‘ für Hünfeld dabei herausgekommen, sodass die konsequente Antwort, bei der Abstimmung im neuen Rathaussaal, nicht nur der Hünfelder Grünen, sondern auch der SPD, die Ablehnung des  Klimaaktionsplans war.  

Einer der wesentlichen Ablehnungsgründe war die Verkürzung des Energiemonitoring auf eine Ein-Sektor-Energieverbrauchsbilanz. Lediglich die Verbrauchswerte für z.B. Strom, Gas etc. aus dem Sektor der Institutionen der Kommune werden dabei berücksichtigt. Über 90% der CO2-Emissionen, die durch die anderen Sektoren wie private Haushalte, Gewerbe und Industrie entstehen, bleiben bei dieser Bilanzierung unberücksichtigt.

Außerdem müssten die Verbrauchswerte dann noch in Tonnen CO2-Ausstoss umgerechnet werden, um die angestrebten CO2-Reduktionsziele der Kommune beurteilen zu können.

Auch die Einbindung der Hünfelder Bürger*innen kommt sowohl im Vorfeld des Plans als auch bei der Umsetzung nach Ansicht der Grünen zu kurz. „Mit der Einbeziehung von Bürger*innen bereits in der Planungsphase kann die Akzeptanz und der Wirkungsgrad des Klimaaktionsplans gesteigert werden. Wieso gibt es keine  Beteiligungs-möglichkeiten für unsere Bürger*innen z.B. bei einem der drei geplanten Photovoltaikprojekte?“ fragt die Fraktionsvorsitzende Karin Nerding-Ebert.

„Der Klimaaktionsplan in dieser Fassung ist für uns nicht zustimmungsfähig. Es ist zwar ein längst überfälliger Schritt in die richtige Richtung, immerhin sind wir seit 12 Jahren Klimakommune, und ein solcher Aktionsplan gehört zur Bringschuld der teilnehmenden Kommunen.‘ so der Fraktionsvorsitzende Dr. Gunther Mertens.

„Für uns Grüne ist auch die Frage der Evaluation der angestrebten Maßnahmen nicht zielführend. Eine Überprüfung nach fünf Jahren ist zu spät. Diese Zeiträume müssen kürzer sein, um rechtzeitig nachsteuern zu können. Insgesamt gibt es für den Klimaaktionsplan noch jede Menge Nachbesserungsbedarf“ so resümieren die Fraktionsmitglieder.

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