Fokus Landwirtschaft in der Rhön

EU-Agrar-Sprecher Martin Häusling besucht Markus Hofmann

Europaabgeordneter Martin Häusling von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN besuchte auf Einladung von Markus Hofmann und Silvia Brünnel, Grüne Landtagsabgeordnete und Direktkandidat*innen für die Landtagswahl im Landkreis Fulda, landwirtschaftsbezogene Projekte in der hessischen Rhön. Martin Häusling ist agrarpolitischer Sprecher der Fraktion Grünen/EFA im Europaparlament. Die Abgeordneten trafen sich zunächst mit Winzer Stefan Müller, der auf ca. 500 Höhenmeter in Hilders-Simmershausen den ersten Rhöner Weinberg angebaut hat. Anschließend besichtigten sie die Bergwiesen des EU-geförderten LIFE-Projektes, welches den Schutz der Grünflächen und der Biodiversität zum Ziel hat.

Seit 2015 wird auf dem Winzerhof Heckenmühle Weinbau betrieben. Mittlerweile baut Stefan Müller im Familienbetrieb auf 1,1 Hektar Land verschiedene Rebsorten an. Vorzugsweise sogenannte Piwi-Sorten, die gegen Pilze resistent sind und damit das feuchtere Klima in der Rhön gut vertragen. Der fruchtige und ansprechende Geschmack überzeugte Markus Hofmann und Martin Häusling vom Potenzial des Weinbaus auch in der Rhöner Region. „Ich bewundere den Mut und die Experimentierfreude von Stefan Müller. Dass sich sein Wein besten Absatzes erfreut, bestätigt seine gelungene Arbeit. Die Tatsachen, dass er biologisch wirtschaftet und sich die Weinstöcke sehr gut entwickeln überzeugen umso mehr von seinem landwirtschaftlichen Pionier-Projekt in der Rhön“, so Markus Hofmann. Einmal im Monat findet eine Weinprobe auf dem Winzerhof Heckenmühle statt, wo sich Neugierige von dem noch ungewöhnlichen Anblick eines Weinbergs mitten in der Rhön überraschen lassen können.

Das LIFE Projekt „Hessische Rhön – Berggrünland, Hutungen und ihre Vögel“ wird aus EU-Mittel gefördert und ist ein zentrales Erhaltungs- und Schutzprojekt des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön geworden. Projektmanagerin Katharina Bach stellte zunächst ein Renaturierungsprojekt an der Fuldaquelle nahe der Wasserkuppe vor. Hier wurde zugunsten einer Wildblumenwiese und einer Bachrenaturierung eine Fichten-Monokultur, die ohnehin in einem schlechten Zustand war, entfernt. Die Fläche dient künftig auch der Biotop-Verbindung zwischen den Borstgrasrasen auf der Wasserkuppe und dem Schutzprojekt auf den Grumbachwiesen. Auf diesen Wiesen wird bereits durch einen Kooperationsbetrieb des LIFE-Projektes, dem Landwirt Toni Weber, eine schonende landwirtschaftliche Nutzung vorgenommen. Die extensive Nutzung ist der Schlüssel zum Schutz der Pflanzen- und Tierarten auf den Flächen. Martin Häusling und Markus Hofmann waren beeindruckt von den sichtbaren Erfolgen des LIFE-Projektes. „Der Schutz von wertvollen Lebensräumen und die Einbindung der Landwirtschaft funktionieren hier hervorragend. Eine Fortsetzung dessen muss auch über die Projektlaufzeit hinaus, nach 2024, gewährleistet sein. Ich setzte mich deshalb dafür ein, dass der Landkreis Fulda einen Landschaftspflegeverband gründet, worin dieses Projekt optimal aufgehen könnte. Das Land Hessen fördert einen solchen Landschaftspflegeverband umfassend“, erklärt Markus Hofmann.

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.