Unter dem Motto „Eine Region steht auf“ bildet sich aktuell ein Bündnis für die Beschäftigten von Goodyear in Fulda und die betroffene Region.
Bündnispartner sind bis zu diesem Zeitpunkt (alphabetisch):
Arbeitskreis „Kirche und Gewerkschaft“ in der Katholischen Akademie des Bistums Fulda, AWO Kreisverband Fulda e.V., Bündnis 90/Die Grünen Fulda, DGB Kreisverband Fulda, DGB Südosthessen, Evangelische Kirche – Kooperationsraum Gemeinsam evangelisch in Fulda und Region, FSV Germania Fulda, Fulda stellt sich quer e.V., IGBCE Mittelhessen, Katholische Arbeitnehmer-Bewegung – Diözesanverband Fulda (KAB), Katholische Innenstadtpfarrei, Runder Tisch der Religionen Fulda, SPD Fulda, VdK Bezirksverband Fulda.
Mit folgender gemeinsamer Erklärung zeigen sie ihre Solidarität und rufen dazu auf, dem Bündnis beizutreten. Weitere Aktionen und Treffen sind geplant.
„Eine Region steht auf!
Die gesamte Region wurde von der Nachricht über die geplanten Stellenstreichungen des Reifenherstellers Goodyear am Standort Fulda überrascht. 550 Arbeitsplätze sind bedroht. Die Folgen dieser erneuten Stellenkürzungen betreffen allerdings die gesamte Region. Mit großer Sorge blicken wir auf die betroffenen Familien der Beschäftigten, die Speditionen, Zulieferfirmen in der Region, örtliche Geschäfte und Gewerbetreibende, deren Mitarbeiter und deren Familien. Eine Entlassungswelle in dieser Größenordnung hat immer Folgen auf alle Menschen einer Region.
Erst vor vier Jahren waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu großen Einschnitten bereit und es wurden bereits 450 Stellen in Fulda gestrichen. Im Gegenzug dafür sollte der Standort Fulda stabilisiert werden und das Unternehmen investierte nach eigenen Angaben rund 113 Millionen Euro in den Standort. Entsprechend groß ist nun unsere Erwartungshaltung, dass von Seiten des Unternehmens keine weiteren Einschnitte zulasten der Belegschaft zu erwarten sind. Diese angekündigte Kündigungswelle würde unser Vertrauen in das Unternehmen erschüttern.
Es muss alles dafür getan werden, um den Standort und die Arbeitsplätze bei Goodyear in Fulda zu sichern. Um dieses Ziel positiv zu beeinflussen, zeigen wir Solidarität vor Ort und in der Region.
Es muss allen Beteiligten klar sein, was für die gesamte Region auf dem Spiel steht. Wir stehen auf der Seite der Belegschaft von Goodyear in Fulda. Nur wenn der Goodyear-Standort in Fulda immer und immer wieder in der Öffentlichkeit genannt wird, gibt es eine Chance. Wir laden daher alle Sozialverbände, Vereine, Kirchen und religiöse Gemeinschaften sowie demokratische Parteien dazu ein, sich einem Aktionsbündnis zum Erhalt der Arbeitsplätze und zur Sicherung des Standortes anzuschließen.
Wir setzen ein Zeichen für die Zukunft Fuldas. Wir zeigen, was wir unter Verantwortung verstehen. Wir sehen nicht tatenlos zu, wenn ein Traditionsbetrieb kaputtgeht.
Wir wollen, dass die Beschäftigten der „Gummi Fulda“ und der Standort wieder eine Perspektive haben. Aus diesem Grund werden wir zusammen mit dem Aktionsbündnis mehrere Maßnahmen planen, um unsere Solidarität deutlich zu machen und um den Erhalt der Arbeitsplätze zu kämpfen. Wir hoffen auf eine rege Beteiligung an dem Bündnis, denn nur gemeinsam können wir gegen den rücksichtslosen Kahlschlag von Goodyear ankommen.
Eine Region steht auf!“