Sozialpolitischer Austausch anlässlich aktueller Entwicklungen

Grüne MdL Silvia Brünnel traf Vertreter der Caritas – gegenseitige Information zu derzeitigen Problemlagen – Einigkeit im Vertrauen auf Verlässlichkeit des Sozialstaats

Zu einem sozialpolitischen Austausch war die Fuldaer Landtagsabgeordnete Silvia Brünnel von Bündnis 90/Die Grünen im Haus der Caritas am Fuldaer Dom zu Gast. Das Gespräch diente als gegenseitiges Update, um aktuell wichtige Themen der Sozialpolitik zu erörtern.

Nach einer Begrüßung durch Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, der sich sehr erfreut über das Zustandekommen dieses Austausches zeigte, erbaten die Caritasvertreter, neben Juch Vorstandsmitglied Ansgar Erb, der Ressortleiter Soziale Dienste Franz Meyer sowie Sozialreferent Holger Franz, zunächst die Einschätzung durch MdL Brünnel zu der aktuellen politischen Stimmungslage und zu den ergriffenen Maßnahmen auf Bundes- und Landesebene. Der Grünen-Politikerin wiederum ging es um die Positionen der freien Wohlfahrtspflege im Kontext mit den akuten sozialen Krisenlagen sowie um fachliche Hinweise auf besondere Problemlagen, die womöglich aus Beratungsgesprächen mit der Caritas-Klientel sichtbar geworden seien.

Ein erstes Stichwort bei dem Gespräch war die Lage angesichts der stetig steigenden Energiekosten und die daraus resultierende Verschuldung vieler Menschen: Wie kann man den Betroffenen beratend beiseite stehen, und welche Maßnahmen können ihnen konkret und nachhaltig helfen? Des Weiteren ging es um Geflüchtete, Flucht und Integration, ein Thema, das durch den Ukraine-Krieg in diesem Jahr wieder an Aktualität gewonnen hat. Hier war man sich darin einig, dass die Maßnahmen darauf abzielen sollten, den betroffenen Menschen im günstigsten Fall die zügige Integration und ein Leben „auf eigenen Beinen stehend“ ermöglichen sollten.

In diesem Zusammenhang wurde als drittes Schwerpunktthema der Gesprächsrunde die Wohnraumversorgung erörtert. Denn, so die Caritas-Vertreter, es sei immer wieder sichtbar, dass für sozial schwache Menschen, zu denen neben zum Beispiel Arbeitslosen oder Alleinerziehenden auch viele Migranten gehörten, bezahlbarer Wohnraum für diese Betroffenen leider nur in unzureichender Menge zur Verfügung stehe. Man verwies in dem Zusammenhang auf erfolgreiche Wohnraumhilfeprojekte wie etwa in Kassel, die bei geeigneten politischen Rahmenbedingungen durch die Sozialverbände wie der Caritas auch anderenorts vorgehalten werden könnten.

Zu Abschluss des 90-minütigen Gesprächs zeigten sich sowohl MdL Brünnel wie auch die Caritas-Gesprächspartner davon überzeugt, dass die momentane angespannte Lage eine umfassende Betrachtung und Bearbeitung durch alle relevanten Akteure gemeinsam erforderlich mache, dass aber auf das Sozialsystem in Deutschland Verlass sei und man mit Recht optimistisch auf angemessene und funktionierende Lösungsansätze auch in dieser Krise bauen dürfe.

Fotos: MdL Brünnel mit den Caritas-Gesprächspartnern (v. li. Vorstandsmitglied Ansgar Erb, Caritasdirektor Juch, Sozialreferent Franz und Soziale Dienste-Ressortleiter Meyer) nach dem Gespräch am Domplatz).

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.