Programm „100 wilde Bäche für Hessen“

Brünnel lädt zum Feierabendspaziergang am Igelbach ein

Bis 2027 sollen alle Gewässer im Rahmen der EU-Vorgaben in einen guten ökologischen Zustand gebracht werden. Aus diesem Grund unterstützt die Landesregierung mit dem Programm „100 wilde Bäche für Hessen“ Kommunen bei der Renaturierung ihrer Bäche. Die Landtagsabgeordnete der Grünen Silvia Brünnel lud zu einem Feierabendspaziergang ein, um sich vor Ort ein Bild von einem Renaturierungsprojekt am Beispiel des Igelbachs in Dipperz zu machen. Dieser Bach, ebenso wie die Wanne, ein weiterer Bach, der durch Dipperz verläuft, ist Teil des Landesprogramms.

Begleitet wurde sie dabei vom Fachdienstleiter der Hessischen Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, Torsten Raab, einem ehrenamtlichen Vertreter des Naturschutzes im Biosphärenreservat, Rudolf Küchler, dem Bürgermeister, Klaus-Dieter Vogler sowie interessierten Bürger*innen. „Über viele Jahre hinweg hatte der Mensch durch seine Eingriffe in das Gewässerökosystem einen negativen Einfluss auf die einzelnen Bachläufe. Das Programm hat das Ziel, einen naturnahen Lebensraum wiederherzustellen und somit zur Förderung der biologischen Vielfalt nachhaltig beizutragen“ erklärt Brünnel Brünnel.

Die Gewässer im Programm „100 Wilde Bäche“ weisen in bestimmten Abschnitten tlw. nachteilige Veränderungen auf, wobei die hauptsächliche Problematik in der fehlenden kontinuierlichen Durchgängigkeit des Gewässers für Fische und wassergebundene Kleinstlebewesen liegt. Grund dafür sind oftmals Wanderhindernisse in Form von Verrohrungen und Abstürze. Um die Passierbarkeit für Fische wiederherzustellen, sollen Wanderhindernisse entfernt, Abstürze durch naturnahe Raugerinne beseitigt und Verrohrungen umgestaltet werden.

Zudem stellten Herr Raab und Herr Küchler das Projekt des Rhöner Edelkrebs vor, der im Igelbach wieder angesiedelt wurden. „Früher war der Deutsche Edelkrebs in fast allen Gewässern in Europa zu finden. Durch Gewässerverunreinigungen, Gewässerausbau und eingesetzten amerikanische Krebsarten, wie den Signalkrebs, wurde er jedoch nahezu ausgerottet. Aus diesem Grund wurden die Edelkrebse gezielt in Gewässern ausgesetzt, in denen amerikanische Flusskrebse bislang nicht vorhanden sind und sie deshalb gute Lebensbedingungen vorfinden. Das langjährige Projekt ist erfolgreich und soll daher auch in Zukunft fortgesetzt werden“, so Raab abschließend.

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