Es war ein Abend, der Demokratie, Freiheit und Kultur hochleben ließ. Bei der Lesung anlässlich des 90. Jahrestags der Bücherverbrennung im Fuldaer Kreuz am 10. Mai 2023 wirkten Fuldaer Persönlichkeiten aus Kultur, Kirche und Politik mit. Sie lasen aus Werken von Autor:innen, deren Werke vor 90 Jahren „dem Feuer“ übergeben wurden, wie es im Jargon der Nationalsozialisten hieß.
Die ausgewählten Bücher machten einmal mehr deutlich, was für ein barbarischer Akt die Bücherverbrennung war – gegen Kreative, gegen freie Gedanken, gegen die Kultur. Wer konnte, suchte sein Heil in der Flucht, wer blieb oder bleiben musste, wurde durch Arbeitsverbot mundtot gemacht. Gelesen wurde aus Werken von Bertold Brecht, Nelly Sachs, Erich Kästner, Bertha Suttner, Earnest Hemingway, Edith Stein, Martin Buber, Oskar Maria Graf und Hannah Ahrendt.
Zu den Lesenden gehörten u.a. Stadtverordnetenvorsteherin Margarete Hartmann, die Stadtverordneten Marie Louise Puls (Bündnis 90/Die Grünen), Patricia Fehrmann (Fraktionsvorsitzende CDU), Dr. Szymon Mazur (Amtsgericht Fulda), Jugendamtsleiter Stefan Mölleney, Birgit Kömpel (SPD und ehemalige MdB), Ingeborg Jacobi (Buchhandlung Uhlenspiegel), Ilona Götz (AWO Kreisverband), Sabine Bolz (Sabinett), die Gewinnerin des ersten Fuldaer FemSlam Frauke Goldbach, Markus Hoffmann (MdL Bündnis 90/Die Grünen), Pfarrer Wolfgang Echtermeyer sowie Prof. Dr. Karim Khakzar von der Hochschule Fulda.
Manfred Borg vom Uhlenspiegel moderierte und stellte die Autoren und ihre Werke kurz vor. Für die musikalische Umrahmung sorgte das Duo Zweiklang mit Daniela Röll-Diegelmann und Clemens Lutz.
