Zu Besuch beim Pflegestützpunkt Fulda

Brünnel auf Sommertour

Als Sprecherin für Pflege der GRÜNEN Landtagsfraktion besuchte Silvia Brünnel im Rahmen ihrer Sommertour den Pflegestützpunkt in Fulda. Seit der Eröffnung 2010 berät dieser Bürger*innen vor Ort rund um das Thema Pflege. Die Mitarbeitenden helfen bei Fragen rund um die Themen Finanzierung, Beantragung von Leistungen, stationärer und ambulanter Pflege sowie barrierefreiem Wohnen.

„Wir haben Pflegestützpunkte in allen hessischen Landkreisen und kreisfreien Städten. Das ist wichtig, denn sie sind die ersten Anlaufstellen, die Bürger*innen wohnortnah neutral beraten. Auch haben wir in Hessen drei Modellregionen, in denen ein zusätzliches individuelles Case Management angeboten und erprobt wird“, so Brünnel.

„Das deutsche Gesundheitssystem ist durch den demografischen Wandel mit einem zunehmenden Pflegebedarf konfrontiert. Zudem werden neben dem bereits bestehenden Fachkräftemangel in den kommenden Jahren ein erheblicher Teil der heutigen Pflegefachkräfte in Ruhestand gehen. Hier müssen wir gemeinsam Lösungen finden“, so der Fachdienstleiter Peter Wehner.

„Wir stehen deutschlandweit vor großen Herausforderungen und müssen gemeinsam auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene Lösungen finden, wie wir die pflegerische Versorgung sicherstellen. In Hessen haben wir in den letzten Jahren bereits einige Maßnahmen auf dem Weg gebracht und auch auf Bundesebene geht es voran“, so Brünnel.

Da über 80% der Pflegebedürftigen zu Hause gepflegt werden, wird 2022 ein Pflegeentlastungsfond auf dem Weg gebracht. Dieser dient in einem ersten Schritt einer Bestandsaufnahme, um konkrete Bedarfslagen sowie die bestehende Angebotsstruktur der Pflegeversorgung in Hessen zu ermitteln. 2022 stehen hierfür 600.000 Euro bereit; in den kommenden Jahren werden die Mittel aufgestockt.

Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, stehen im Rahmen des Programms „Sozialwirtschaft integriert“ 7,2 Millionen Euro bereit. Auch die Landesinitiative „Pflege in Hessen integriert“ zielt darauf ab. Weiterhin unterstützt das hessische Pflegequalifizierungszentrum bei der Gewinnung von Pflege- und Gesundheitsfachkräften und qualifiziert diese bei Bedarf weiter. Die auf Bundesebene geregelte Tarifbindung greift ab September.

„Damit wir die pflegerische Versorgung sicherstellen können, müssen wir nicht nur die Pflegeberufe durch eine Verbesserung der Bezahlung und der Arbeitsbedingungen attraktiver gestalten, sondern auch eine Vereinbarkeit von Pflege und Beruf sicherstellen“, sagt Brünnel. Um pflegende Angehörige zu entlasten, wurde die „Charta zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf“ ins Leben gerufen, mit der die Unternehmen sich freiwillig dazu selbstverpflichten Maßnahmen auf den Weg zu bringen, die ihren Mitarbeitern die Möglichkeit geben, sich um ihre Angehörigen zu kümmern. Dies kann beispielsweise durch Telearbeit flexiblen Arbeitszeiten sein.

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.