Erneuerbare Energien in der Rhön

Bei goldenem Herbstwetter besichtigte ein Teil der Kreistagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen zwei Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energien in der Rhön.

Fraktionsmitglieder mit Florian Wehner (2. v. r.)auf dem Gelände der Photovoltaikanlage in Hofbieber

Auf der Photovoltaikanlage in Hofbieber, die 2020 von der FW-Gruppe fertiggestellt wurde, führte Florian Wehner (Geschäftsführer der FW-Gruppe, 1. Beigeordneter Gemeinde Hofbieber) über das 3 Hektar große Gelände, das sich auf einer ehemaligen Kiesgrube befindet. Jährlich erzeugen die Solarflächen hier genug Strom, um 400 Haushalte zu versorgen. 1 Hektar der Solaranlagen fungiert als Freifläche, die mit Blühwiesenstreifen sowie mit Arealen für Schlangen und Echsen belebt wird. Zukünftig gedenken die Betreiber laut Herrn Wehner zudem, die Grünfläche von Schafen oder Hühnern und Gänsen beweiden zu lassen.

Gesprächsthema war zudem das aktuelle Vergaberecht. Es fokussiert vorrangig sehr günstigen Strom, berücksichtigt ökologische Aspekte der Energiegewinnung nicht und ökologische Zusatzmaßnahmen werden nicht wirtschaftlich gefördert. So werden in Zukunft die Zwischenflächen, die sich zur Beweidung eignen, immer weiter schrumpfen, um auf begrenzter Fläche möglichst viele Solarmodule aufstellen zu können.

Die zweite Station der Exkursion führte die Fraktion zu den Windkraftanlagen in Hofbieber. Der Bürgermeister der Gemeinde, Markus Röder, nahm sie in Empfang. Die drei Windkraftanlagen dort sind jeweils 200 Meter hoch und erzeugen ausreichend Strom, um 4000 Haushalte jährlich zu versorgen. Gemeinsam mit zwei Solaranlagenflächen sowie einer Photovoltaik-freundlichen Dachgestaltungssatzung schafft es Hofbieber 150 % seines Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien zu gewinnen. 50 % der grün erzeugten Energie werden also exportiert. Da die Anlagen von der Energiegenossenschaft Eichenzell betrieben werden, konnte jede*r Bürger*in Anteile an den Windkraftanlagen erwerben.

Zum Betrieb der Anlagen muss jeweils eine circa 0,3 Hektar große Fläche vorgehalten werden. Dazu kommen Zufahrtswege zur Instandhaltung, für die bestehende Trassen ausgebaut wurden. Zu bedenken sind ebenfalls die Geräuschemissionen, die vor Ort zwischen 55 und 60 Dezibel liegen.

Dem gegenüber steht, dass die Windkraftanlagen auf einem Drittel der Fläche so effektiv sind wie 3 Photovoltaikanlagen nach dem Vorbild der zuvor besichtigten.

Fraktionsmitglieder mit Markus Röder (links) auf dem Gelände der Windkraftanlagen in Hofbieber

Hofbieber hat es als Gemeinde in der hessischen Rhön geschafft, seinen Energiebedarf über erneuerbare Energien zu decken. Das kann Vorbild für weitere Projekte zu grüner Energie sein.

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.