„Hessischer Weg“ der Landarztquote
Die Sicherung der ärztlichen Versorgung auf dem Land ist ein zentrales Anliegen der GRÜNEN Landtagsfraktion. Die GRÜNEN Abgeordneten Silvia Brünnel und Markus Hofmann aus dem Landkreis Fulda positionieren sich zur Landarztquote, die bereits im Koalitionsvertrag verankert wurde und nun per Gesetz geregelt wird: „Mit dem neuen Gesetz wollen wir zwei Vorabquoten beim Medizinstudium verankern. Mit der Quote würden sich 65 von 1000 Medizinstudierenden pro Jahr fest dazu verpflichten, 10 Jahre lang als Haus- oder als Kinderärzte in unterversorgten Gebieten zu arbeiten. 13 Studierende verpflichten sich zudem für den gleichen Zeitraum fest für den Öffentlichen Gesundheitsdienst. Die Quote soll von 2022 an gelten.“ Die neuen Landärztinnen können in allen ärztlich unterversorgten Gebieten oder in Gebieten mit einer drohenden Unterversorgung eingesetzt werden.
Bei der Auswahl der Studiereden soll vor allem die fachspezifische Eignung entscheidend sein. „Damit werden bei der Auswahl die sozialen und kommunikativen Kompetenzen im Umgang mit Patientinnen berücksichtigt“, sagt Silvia Brünnel. „Hausärztinnen sowie Kinderärztinnen sind besonders wichtig für die ambulante medizinische Versorgung. Zudem hat gerade die Corona Pandemie deutlich gemacht, wie sehr das Gesundheitswesen auf einen leistungsfähigen und personell gut ausgestatten Öffentlichen Gesundheitsdienst angewiesen ist.“
Markus Hofmann ergänzt: „Um die Studierenden gut auf ihre zukünftige Tätigkeit vorzubereiten, wird ein begleitendes Schwerpunktcurriculum, der ‚Hessische Weg‘ unter anderem mit Mentoring Programmen, Praktika in ländlichen Praxen und speziellen Seminaren eingerichtet. Zusätzlich dazu werden die zukünftigen Landärzt*innen durch ein Stipendium unterstützt, sodass sie ihr Studium zügig abschließen und reibungslos von der Aus- in die Weiterbildung wechseln können.“