Die Stadtfraktion Bündnis 90/Die Grünen setzt sich mit ihren Anträgen und Anfragen für eine nachhaltige Mobilität, zukunftsorientierte Stadtplanung und soziale Teilhabe ein. Die Spannweite reicht von der Förderung des Radverkehrs über Maßnahmen für eine klimaresiliente Stadt bis hin zur Verbesserung der Wohnsituation für Menschen mit Behinderungen.
Verkehrssicherheit: Verbesserungen für Radfahrende
Ein zentraler Punkt ist die Erhöhung der Verkehrssicherheit, insbesondere für Radfahrende. Die Grünen fordern eine barrierefreie Auffahrt von der Leipziger Straße auf den Radweg in Richtung Lehnerz. „Die aktuelle Situation ist ein erhebliches Sicherheitsrisiko, da Radfahrende ihr Fahrrad über die Bordsteinkante heben müssen. Wenn sie jedoch der Straße weiter folgen, in der Hoffnung, eine Auffahrt auf den Radweg zu finden, landen sie letztlich auf der B 27 oder zumindest auf deren Auffahrt. Dies stellt eine zusätzliche Gefahr dar, die dringend behoben werden muss. Wir müssen die Radwege verbessern, um die Sicherheit zu erhöhen und das Radfahren attraktiver zu gestalten“, betont Dr. med. Ralf Schneider, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion.
Klimaanpassung: Mehr Grünflächen und Hitzevorsorge
Im Bereich der Klimaanpassung drängt die Fraktion auf eine zukunftsfähige Stadtplanung. Fulda liegt bei den Grünflächen im hessischen Vergleich auf dem vorletzten Platz, wie der aktuelle Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigt. Die GRÜNE Fraktionsvorsitzende Silvia Brünnel fordert: „Wir brauchen dringend mehr Grünflächen in der Innenstadt und müssen versiegelte Flächen reduzieren. Bisher wurden viele unserer Vorschläge abgelehnt, doch die Stadt muss endlich handeln, um der zunehmenden Erhitzung entgegenzuwirken.“ Die Grünen schlagen Initiativen wie Fassadenbegrünung, eine Baumschutzsatzung und Trinkbrunnen vor, um die Lebensqualität langfristig zu sichern.
Soziale Gerechtigkeit: Barrierefreie und rollstuhlgerechte Wohnungen
Im Bereich der sozialen Teilhabe legen die Grünen besonderes Augenmerk auf den Wohnungsmarkt. In Fulda gibt es derzeit rund 1.550 mietpreisgebundene Wohnungen. Volker Büchel, Mitglied im Beirat für Menschen mit Behinderungen erklärt: „Fulda hat im bundesweiten Vergleich einen hohen Anteil an Menschen mit Schwerbehinderung. Angesichts des demografischen Wandels wird dieser Anteil weiter steigen. Es ist wichtig, dass genügend Sozialwohnungen barrierefrei und rollstuhlgerecht gestaltet werden, um eine gleichberechtigte Teilhabe sicherzustellen.“
Hygienische Herausforderungen: Verkürzte Abfuhrzyklen für Biotonnen im Sommer
Mit Blick auf die steigenden Temperaturen im Sommer fordern die Grünen eine Anpassung der Abholzyklen für Biotonnen. Der Fäulnisprozess beschleunigt sich bei Hitze stark, was zu Madenbefall und Geruchsbelästigung führt. „In der derzeitigen zweiwöchigen Abholzeit entwickelt sich in den Biotonnen ein ’sehr lebendiges Innenleben‘, das den hygienischen Standards nicht entspricht“, kritisiert Ernst Sporer. Die Fraktion schlägt daher vor, den Abholrhythmus in den Sommermonaten auf eine Woche zu verkürzen.
Prävention bei der Ausbreitung der Herkulesstaude
Die Herkulesstaude breitet sich zunehmend in Fulda aus und stellt eine Gefahr dar, insbesondere in der Nähe von Spielplätzen und Wegen. „Die jüngsten Berichte erwecken den Eindruck, dass die Stadt die Lage nicht vollständig im Griff hat. Es ist entscheidend, die Bürger*innen über die Gefahren aufzuklären und präventive Maßnahmen zu ergreifen“, betont Silvia Brünnel.
Fazit: Engagement für eine nachhaltige und gerechte Stadt
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen setzt sich weiterhin konsequent für eine nachhaltige Stadtentwicklung und soziale Gerechtigkeit ein. Silvia Brünnel fasst zusammen: „Wir bleiben engagiert, um eine Politik zu verfolgen, die das Wohl aller Bürger*innen im Blick hat und unsere Stadt zukunftssicher macht.“
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Bildunterschriften
a Ernst Sporer
b Ralf Schneider
c Silvia Brünnel
d Volker Büchel