Gemeinsamer Brief an US- Präsident Joe Biden und US-Energieministerin Jennifer Granholm

Gemeinsam mit führenden US-Klimapolitikern – den Senatoren Ed Markey und Bernie Sanders – sowie über 100 Abgeordneten aus aller Welt hat der Kasseler Bundestagsabgeordnete Boris Mijatovic heute einen Brief an Präsident Joe Biden und Energieministerin Jennifer Granholm verschickt.

“Wir fordern die Biden-Administration auf, am temporären Moratorium für Flüssiggas-Exportprojekte festzuhalten und keine neue LNG-Infrastruktur zu genehmigen. Die Unterschriften von Abgeordneten aus mehreren politischen Ebenen, aus aller Welt und über Parteigrenzen hinweg zeigt den breiten Konsens und sendet ein starkes internationales Signal gegen Fracking.

Nicht nur in den USA sollte die Genehmigung für neue fossile LNG-Infrastruktur und vor allem für Fracking-Gas ausgesetzt werden. Auch in Deutschland gibt es immer wieder die Forderung nach neuen Gasbohrungen und weiterer LNG-Infrastruktur. Vor zwölf Jahren sorgte die Ankündigung eines internationalen Unternehmens, in Nordhessen Schiefergas mittels der umstrittenen Fracking-Methode zu fördern, für erhebliche Aufregung. Dieses Verfahren, bei dem Gesteinsschichten durch Hochdruckinjektionen von Wasser, Sand und Chemikalien aufgebrochen werden, um eingeschlossenes Gas freizusetzen, sind mit hohen Schäden und Risiken für Mensch und Umwelt verbunden. Die Folgen werden leider noch immer viel zu unzureichend diskutiert und stießen bereits 2013 auf eine deutliche Ablehnung in Kassel. Diese Argumente gelten auch für die USA und alle anderen Orte auf der Welt. Deswegen fordern wir den US-Präsidenten und seine Administration auf, am Moratorium für Fracking-Gas festzuhalten“, so Boris Mijatovic. Ein Auszug aus dem gemeinsamen Brief an die Biden-Regierung, der die Dringlichkeit der Forderung unterstreicht: „Flüssiggas insbesondere durch Fracking richtet große Umweltschäden an und ist weit davon entfernt, eine saubere Brückentechnologie zu sein. Zusätzlich zu den CO2-Emissionen, die bei der Verbrennung von Flüssiggas anfallen, sind Methanlecks entlang der LNG-Lieferkette allgegenwärtig – von der Exploration über die Förderung, den Transport, die Verflüssigung, die Regasifizierung und die Verteilung bis zum Endverbrauch. Dieser Methanschlupf hebt wohl alle vermeintlichen Klima-Vorteile von Fracking-Gas gegenüber anderen fossilen Brennstoffen auf.“

Boris Mijatovic

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