Der ADFC-Fahrradklima-Test gewinnt von Jahr zu Jahr mehr Bedeutung. Der diesjährige Test zeigt eine Tendenz, die sich schon in früheren Jahren angedeutet hat: Das Fahrradklima hat sich insgesamt leicht verbessert, bleibt aber gesamt weiter unbefriedigend. Für 2024 verzeichnete der Test 212.818 Teilnehmer und 1.047 Orte – erstmals war eine Authentifizierung zur Teilnahme notwendig. Über 90% der Teilnehmer nutzen Rad und Auto, kennen ihre Stadt also aus beiden Perspektiven. Traurig bleibt: Das Fahrradklima in Deutschland wird gerade mal mit der Gesamtnote 3.92 bewertet.
Zu den Gewinnerstädten zählen Frankfurt am Main (3,49), Hannover (3,52) und Bremen (3,54). Dabei ist auffällig, dass Großstädte deutlich besser bewertet werden als Kleinstädte, in denen offensichtlich mehr Handlungsbedarf herrscht, weil die Fahrradförderung hier deutlich weniger wahrgenommen wird. Und in Fulda? Der ADFC-Index weist 4,16 aus – das heißt, die Fahrradsituation in Fulda ist im Vergleich zu den Vorjahren konstant geblieben. „In der Gruppe der Städte zwischen 50.000 und 100.000 Einwohnern belegt Fulda den 73. Platz (von 113)“, so Knut Heiland von Bündnis 90/Die Grünen. Das zumindest ist eine Verbesserung. Ein Blick in den Landkreis offenbart: Künzell erreicht 4,16 und Eichenzell 4,03 – im Wesentlichen also eine ähnliche Situation wie in Fulda.
Besonders schlechte Noten gibt’s für die fehlende Kontrolle von Falschparkern auf Radwegen, die Breite der Radwege und die schlechte oder fehlende Führung an Baustellen – auch das, leider, eine Konstante in der Bewertung. „Fulda stellt nach wie vor nicht alle Verkehrsmittel gleich“, so Knut Heiland abschließend.
Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen
Knut Heiland
Foto: Knut Heiland © Bündnis 90/Die Grünen, Fulda
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