In der letzten Kreistagssitzung brachten Bündnis 90/ Die Grünen / Volt einen Antrag zur Vermeidung von Vogelschlag ein und forderten, die Glasscheiben der Gebäude des Landkreises Fulda mit Vogelschutzfolien auszustatten. Gleiches wurde für Schulneubauten gefordert.
Glas ist für Vögel unsichtbar. Allein in Deutschland fliegen jährlich ca. 100 Millionen Vögel gegen große Glasscheiben. Sie verletzen sich dabei oft tödlich verletzen oder gehen an den schweren Verletzungen zugrunde. Vogelschlag an Glas ist laut BUND und NABU die häufigste Todesursache für Vögel; dadurch sterben mehr Tiere als durch Windkraftanlagen und Straßenverkehr zusammengenommen. Aus Sicht der Grünen und Volt muss der Schutz gegen Vogelschlag an Glas ab 2030 zwingend an Neubauten gemäß dem hessischen Naturschutzgesetz erfolgen.
Nach intensiver Diskussion wurde dieser Antrag von der Mehrheit der Abgeordneten leider abgelehnt. „Ich habe dafür kein Verständnis“, so Kerstin Wingenfeld. „Denn der Termin zur gesetzlichen Umsetzung der Nachrüstung der Glasscheiben nach 2030 steht ohnehin schon fest. Wie bitter, dass der Natur so wenig Wert beigemessen wird und man nur Naturschutzmaßnahmen umsetzen will, die kein oder wenig Geld kosten!“
Für die Kreistagsfraktion von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN
Bild: Dr. Kerstin Wingenfeld
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