In der Stadtverordnetenversammlung am 30. Juni bringt die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen erneut zentrale Zukunftsfragen auf die Tagesordnung.
Ganz oben auf unserer Liste: der Kulturhof. Der ist seit Jahren angekündigt, viel Geld wurde bereits ausgegeben. Offenbar aber ist der Kulturhof in der Warteschleife gelandet. Und nun? DieZwischennutzung in der Lindenstraße für die L14Zwo endet 2026, ein tragfähiges Konzept für den Kulturbauhof ist aber nicht in Sicht. „Wenn der Kulturhof sang- und klanglos beerdigt wird, verspielt die Stadt nicht nur Vertrauen, sondern auch eine Riesenchance für eine vielfältige, freie Kulturszene“, warnt Fraktionsvorsitzender Ernst Sporer. Die GRÜNEN wollen wissen: Wie und in welchem Zeitrahmen wird das Projekt weiterverfolgt? Und wenn nicht – was ist dann der Plan für L14zwo und die übrigen Initiativen?
Auch beim Thema Künstliche Intelligenz in der Verwaltung fragen wir kritisch nach. Andere Kommunen entwickeln längst Strategien für den verantwortungsvollen Einsatz von KI – Fulda hingegen bleibt vage. Wir wollen wissen: Welche Systeme sind bereits im Einsatz? Gibt es ethische Leitlinien, Risikobewertungen, Datenschutz-Standards? Digitalisierung darf kein Selbstzweck sein – vor allem dann nicht, wenn sensible Bürgerdaten betroffen sind.
Ein weiteres Thema mit Dringlichkeit: die Versorgungssicherheit beim Trinkwasser. Die Dürreperioden häufen sich, Niederschläge gehen zurück, Schmelzwasser ist kaum mehr vorhanden, Quell- und Tiefbrunnen melden Alarm. „Wir wollen wissen, welche Vorsorgemaßnahmen tatsächlich umgesetzt werden und ob Fulda sich ehrlich macht in Sachen Wasserpolitik“, sagt Marie-Louise Puls. „Ein Wasserkonzept sollte man haben, bevor die Notlage eintritt. Wir wollen eine Stadt die ihr Wassermanagement aktiv gestaltet und nicht nur reagiert.“
Und schließlich: der Minigolfplatz. Der ist inzwischen ein Symbol dafür geworden, wie lange Dinge in Fulda liegenbleiben. Seit Jahren ist die beliebte Anlage im Schlossgarten abgebaut, Ersatz lässt weiter auf sich warten. Wir fragen: Gibt es endlich einen Zeitplan? Und warum wird der alte Standort nicht wenigstens übergangsweise genutzt? Schließlich ist Minigolf gerade für Familien und junge Leute ein beliebtes und kostengünstiges Freizeitvergnügen.
Unseren Fragen sind Ausdruck unserer Verantwortung für Fulda – kritich, konkret, konstruktiv. Wer Zukunft gestalten will, muss sich trauen, die richtigen Fragen zu stellen. Wir tun das.


Bild 1: Stadtfraktion
Bild 2: Ernst Sporer
Bild 3: Marie-Louise Puls
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