6,4 Millionen Euro für 548 neue Sirenen in Hessen
Das Land Hessen hat das vom Bund geförderte Programm zur Modernisierung und Ertüchtigung des Sirenennetzes vollumfänglich genutzt. Das gesamte Fördervolumen von 6,4 Mio. Euro wurde an die Kommunen zum Bau oder zur Umrüstung von 548 Sirenen ausgezahlt. Derzeit werden die letzten 167 Bescheide aus dem Förderprogramm an die Kommunen übergeben, darunter auch zehn Förderungen für den Landkreis Fulda. Zu den begünstigten Kommunen zählen: Bad Salzschlirf, Petersberg, Rasdorf, Burghaun, Ehrenberg, Eichenzell, Fulda, Gersfeld, Kalbach und Neuhof.
Als katastrophenschutzpolitischer Sprecher der GRÜNEN Landtagsfraktion betont Markus Hofmann die Bedeutung der Warninfrastruktur: „Spätestens vor ziemlich genau einem Jahr, als sich in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen die Hochwasserkatastrophe ereignete, wurde allen Menschen klar, wie wichtig die rechtzeitige und deutliche Warnung der Bevölkerung bei solch lebensbedrohlichen Ereignissen ist. Egal ob Starkregenereignisse, Brände oder auch der Austritt von Schadstoffen – die Menschen müssen gewarnt werden. Genau hierfür ist der Bau und die Ertüchtigung von Sirenen mithilfe des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe eine der zentralen Vorsorgen.“
Hessen hat mit der App hessenWARN ein weiteres Instrument geschaffen, um umfassend und schnell vor Gefahren zu warnen. Außerdem hat Hessen als erstes Bundesland seine Sirenenalarmierung komplett auf Digitalfunk umgestellt. Die Kommunen wurden hierfür mit 2,1 Mio. Euro unterstützt.
Markus Hofmann hält es für sehr wichtig, dass der Zivilschutz durch Sirenen noch weiter ausgebaut wird, denn nur rund 40 Prozent der eingereichten Anträge konnten mit dem Förderprogramm abgedeckt werden. „Es ist daher wünschenswert, dass die flächendeckende Modernisierung der Sirenenstandorte in Hessen mit einem weiteren Bundesprogramm unterstützt wird. Wir wollen von Nord- bis Südhessen eine zukunftstaugliche Infrastruktur bereithalten, denn die Abfolge von beispielsweise Starkregenereignissen wird weiter zunehmen. Daher müssen wir die hessische Bevölkerung bestmöglichst schützen.“