Schon zum zweiten Mal in diesem Jahr traff sich der Ortsverband der Grünen Petersberg im Oktober mit dem ortsansässigen NABU (Naturschutzbund), um sich lokale Beispiele gelungenen Natur- und Artenschutzes anzusehen. Der NABU übernimmt seit vielen Jahren wichtige Aufgaben im Bereich des Umweltschutzes in unserer Gemeinde. Er setzt sich ein für das Anlegen und Erhalten von Biotopen, schafft Angebote für den Artenschutz, betreut Ausgleichsflächen, bietet Aktivitäten für Kinder- und Jugendgruppen an uvm., daran wollen wir als „Grüne“ regional anknüpfen.
Alle interessierten Teilnehmer/innen kamen umweltgerecht mit dem Rad zum Treffpunkt in Steinau. Unter der fachkundigen Führung von Wolfgang Rieser und Martin Neugebauer (NABU) bildeten die für den Artenschutz wichtigen Rand- und Blühstreifen, die kleinen Feuchtbiotope und Feldhecken den ersten Schwerpunkt. Ihre Bedeutung und Existenz an Wegrändern zwischen den landwirtschaftlich genutzten Flächen muss immer wieder betont und verteidigt werden. Dabei wurde allen klar, dass diese Rückzugsflächen optisch nicht immer der allgemeinen Vorstellung von Ordnung entsprechen.
An einem anderen Gelände, an dem der Biber Einzug gehalten hat, wurden positive Auswirkungen, aber auch Konflikte deutlich, die die erfreuliche Rückkehr einer solchen bedrohten Tierart mit sich bringen kann. An allen aufgezeigten Beispielen konnte man erkennen, dass vom kleinsten bis zum größeren Lebewesen jedes seinen eigenen Lebensraum mit eigenen entsprechenden Voraussetzungen benötigt. Dies sollten wir als Ortsverband und als Vertreter/innen in Gremien der Gemeinde Petersberg, bei allen geplanten Eingriffen in die Natur zu Sprache bringen.
An einem weiteren Ort entwickelten wir gemeinsam Vorstellungen davon, wo und wie aktiver Hochwasserschutz, einem aktuellen Thema in unserer Gemeinde, im Einklang mit den natürlichen Gegebenheiten stattfinden könnte.
Die Erkenntnis dieses Nachmittags war, nach solch reichhaltigen, lehrreichen und interessanten Informationen war, dass wir weitere Veranstaltungen dieser Art wünschen und diese einer breiteren interessierten Öffentlichkeit unserer Gemeinde zugänglich machen wollen. Denn eines ist klar: Nur was ich kenne und schätze kann ich beurteilen, pflegen und schützen.