Neuer Lebensraum für Groppe und Bachneunauge
„Die Haune in Künzell soll wieder frei und natürlich fließen können. Deshalb unterstützen wir die Renaturierungsmaßnahmen vor Ort und die Gemeinde erhält dafür einen Förderbescheid über rund 240.000 Euro“, sagte Umweltministerin Priska Hinz heute in Wiesbaden. Aufgrund der aktuellen Corona-Beschränkungen kann die Bescheidübergabe nicht wie geplant vor Ort stattfinden.
Mit der Förderung sollen in der Haune, einem Zufluss der Fulda, sieben bestehende Wanderhindernisse wieder durchgängig gemacht werden. „Außerdem werden auf einer Länge von 160 Meter die Ufer- und Sohlstrukturen naturnah und vielfältig gestaltet. Damit schützen wir einen wichtigen Lebensraum im und am Wasser und Arten wie Groppe und Bachneunauge können sich wieder ausbreiten“, erklärte die Ministerin. „Damit kommen wir dem Ziel des guten ökologischen Zustands, der nach der europäischen Wasserrahmenrichtlinie für alle Gewässer gefordert wird, einen deutlichen Schritt näher. Auch die Bevölkerung vor Ort profitiert von den Maßnahmen. Vielfältige Bachstrukturen bieten einen höheren Erholungswert und sind zudem ein effektiver Schutz gegen Hochwasser, da dem Wasser mehr Rückhaltefläche zur Verfügung steht. Gleichzeitig dient die Maßnahme der Anpassung an den Klimawandel, denn ein breiter Uferbereich halt Feuchtigkeit und kühlt damit die Umgebung.“
Das Land Hessen unterstützt seine Kommunen mit dem Landesprogramm Gewässerentwicklung und Hochwasserschutz dabei, die Fließgewässer wieder in einen naturnahen Zustand zu bringen. Die Gemeinde Künzell erhält für die geplanten Maßnahmen an der Haune eine Förderquote über 90 % der zuwendungsfähigen Ausgaben.
(Quelle: Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz)